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Proben

Jeden Freitag außerhalb der Ferien um 15:00Uhr treffen sich die Jacobinis im Gemeindehaus der Sankt-Jacobi Kirchengemeinde in Rodenberg. Dann wird geatmet, geschnauft, gegrunzt, gejohlt, gefiept, gejault und...und....und....und natürlich auch gesungen. Und nebenbei trainieren die Chorkinder auch noch ganz andere Fähigkeiten, die man in drei Gruppen zusammen fassen kann:
Persönlichkeitsentwicklung:

geistige Beweglichkeit, Interesse, Kommunikationsfähigkeit, Fantasie, Neugier, Vertrauen, Selbstsicherheit

Soziales Verhalten:

Verantwortung übernehmen, aufeinander hören, zusammenarbeiten, sich zurücknehmen, anerkennen, tolerieren, verzichten, akzeptieren, Verständnis entwickeln, abwarten

Kreativität und Intelligenz:

Sprachförderung, Geschmack, Geschicklichkeit, Konzentration, Aufmerksamkeit, Experimentierlust, Kritikfähigkeit, Beobachtung, Gedächtnis, Reaktion

Es ist doch kaum zu glauben, dass das alles in einer Probe Platz hat. Und doch passiert es mit jedem Lied, mit jeder Übung , mit jedem einzelnen Ton. Wie sonst ist zu erklären, dass ein Kind, dass sich am Anfang nichts traute und nichts mitmachte, heute kräftig und bestimmt mitsingt und den anderen sagt, was gerade getan werden soll. 
Unsere Proben laufen immer nach dem gleich Schema ab. Zum Beginn singen wir unser Begrüßungslied, das mit einfachen Gesten untermalt wird. Dann kommt ein Geburtstagslied, wenn eines der Kinder seit der letzten Probe Geburtstag hatte. 
Anschließend kommt die Stimmpflege. Da die Kinder ja noch wachsen und sich dem zu Folge auch der Stimmapparat immer wieder ändert, müssen die Übungen dem angepasst sein. Eine Stimmbildungseinheit wie bei den Erwachsenen wäre hier völlig fehl am Platz. Die Kinder sollen in erster Linie einen bewussten Umgang mit ihrer Stimme lernen, dazu gehört auch, dass sogenannte „Brummer“ merken, dass es mehr als drei Töne gibt, mit denen man singen kann. Und weil Kinder schnöde Anweisungen wie „Jetzt atmet dreimal kräftig aus!“ selten gut meist eher blöde finden, werden die in Geschichten verpackt. Da sind wir mal im Zoo oder beobachten, wie Noah die Arche baut und die Tiere einlädt. Wir fliegen zum Mond oder gehen am Strand spazieren und besuchen einen Leuchtturm. Durch ihr Ausbildung zur Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin hat Judith eine Vielzahl an verschiedenen Übungen, um die Probe abwechslungsreich zu gestalten.

Ist das geschafft starten wir mit den Liedern. Neues und Bekanntes werden gemischt. Kirchliche Songs und weltliche Kinderlieder bilden mit den Quatschsongs eine bunte Einheit. Meist wird jedes Lied auch mit entsprechenden Bewegungen untermalt. Die unterstreichen den Text, machen Spaß und helfen beim Lernen. Denn unsere Kinder singen alles auswendig!!! Manchmal können die Kinder die Lieder auch rhythmisch mit einfachen Percussioninstrumenten begleiten.
Quelle: privat
Wird zum Ende dann das Abschlusslied gesungen, wollen die meisten gar nicht so recht weg. Es ist kaum zu glauben, dass die 45min schon um sind. Für uns Große heißt das aber auch erst mal durchatmen, weil so einen Haufen bei Laune zu halten doch recht anstrengend ist .